Am letzten Wochenende fand der 27. Bundeskongress der Konferenz der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Erkner statt. Unter dem Motto „Jugend unter Generalverdacht – Instrumentalisierung, Protest und Verfolgung junger Menschen in der kommunistischen Diktatur“ setzte sich der Kongress mit der Frage nach dem Jung sein in der DDR auseinander.

Mitmachen? Widerstehen? Widersprechen? – Fragen, die unter anderem mit dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg Dr. Dietmar Woidke diskutiert wurden.

Schülerinnen der 12. Jahrgangsstufe des Beruflichen Gymnasiums gestalteten für die Gedenkveranstaltung im Speziallager Ketschendorf eine Lesung aus Briefen von Angehörigen Internierter, die sie am Sonntag, den 26. Mai 2024, vor Ort präsentierten.

Wir danken Herrn Pötsch und dem Förderverein ganz herzlich für die Unterstützung dieser Veranstaltung.

Autor: Doreen Kosch

Bereits am 4. Mai 2024 fand gemeinsam mit der mit dem Verein ILA Ketschendorf eine Gedenkfeier statt, um an die Opfer des Speziallagers Nr. 5 in Ketschendorf zu erinnern. Zu diesen Opfern zählte auch Hans-Joachim Bestehorn. „Er kam im September 1945 nach Ketschendorf und ist im Juli 1946 mit 39 Jahren an Lungenentzündung gestorben.“, erzählt seine Enkeltochter Beatrix Bestehorn (55), die aus extra aus Bayern angereist war.

Bei der Gedenkfeier, die großen Eindruck hinterlassen hat, übernahm unsere Schule die musikalische Gestaltung. Eberhard Schmidt, ein 94-jähriger Besucher aus Roßlau, lobte die Veranstaltung, zu der er eigens nach Fürstenwalde kam. Frau Inka Ebert, unsere Musiklehrerin, hatten mit unseren Schülerinnen Melissa Hölz und Vanessa Diebert berührende Musikstücke vorbereitet, die die Anwesenden zutiefst bewegten. Ebenso hinterließ die Gedichtdarbietung von Heidi Hartmann, unserer Schülerin der gymnasialen Oberstufe, einen starken Eindruck bei den Zuhörern.

„Leider müssen wir beobachten, dass die Teilnahme der jüngeren Generation an solchen Gedenkveranstaltungen nachlässt, doch unser Engagement für das Erinnern bleibt ungebrochen“, so sagte es Christian Fichtmüller Vorstandsvorsitzender des Vereins ILA Ketschendorf. Gedenkreden wurden unter anderem von Maria Nooke, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, sowie von Vertretern des Landkreises und der Stadt gehalten. Diese Veranstaltung war ein wichtiger Moment des gemeinsamen Gedenkens und der Reflexion. Wir freuen uns auf die Teilnahme im nächsten Jahr, um gemeinsam die Erinnerung zu pflegen.

Autor: Ingolf Pötsch

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