Wie schön kann eine Stadt sein, wenn man sie mit offenen Augen entdeckt?

Genau darum geht es im brandenburgweiten Projekt „Stadtentdecker“: Schüler erkunden ihre gebaute Umgebung, entwickeln eigene Ideen für ihre Stadt und entdecken dabei, was Architektur, Geschichte und Lebensqualität miteinander zu tun haben.
Das Programm wird vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg gemeinsam mit der Brandenburgischen Architektenkammer getragen und fand in diesem Herbst zum ersten Mal auch an einem Oberstufenzentrum statt.

Am OSZ Oder-Spree machten sich 20 Auszubildende aus ganz unterschiedlichen Bereichen (Werksfeuerwehr, Elektronik, Sozialassistenz und Erzieherausbildung) gemeinsam mit zwei Lehrkräften und dem Eisenhüttenstädter Künstler, Fotografen und Architekten Martin Maleschka auf den Weg, um Eisenhüttenstadt mit neuen Augen zu entdecken. Mit seiner Erfahrung und seinem Blick für die Baukultur der Stadt begleitete Martin die Gruppe und half dabei, spannende Perspektiven auf bekannte und verborgene Orte sichtbar zu machen.

Mit Fahrrädern, teils eigenen, teils von der Schule oder der EWG e.G. (vielen Dank an Herrn Fuls!), startete die gemischte Gruppe an einem goldenen Herbsttag zur Erkundungstour. Die Auszubildenden wählten ihre Ziele selbst: bekannte Plätze, versteckte Ecken, Orte mit Erinnerungen oder bisher unbekannte Winkel.
Besonders spannend war der Austausch. Einige kannten Eisenhüttenstadt seit ihrer Kindheit, andere leben nur für die Ausbildungszeit hier, manche kamen von weit her. So entstand ein vielfältiger Blick auf die Stadt mit überraschenden Perspektiven, Geschichten und Entdeckungen.
Unterwegs gab es kleine Abenteuer: eine Reifenpanne weit draußen, spontane Hilfe, ein Grill auf der Insel, ein Skateboard im Gebüsch und viele Momente, in denen die Gruppe gemeinsam lachte, improvisierte und sich gegenseitig unterstützte.

Das vielleicht Schönste war zu sehen, wie die Gruppe immer eigenständiger wurde, neue Wege suchte und Eisenhüttenstadt mit Neugier erkundete. Jede und jeder entdeckte etwas anderes und alle zusammen die Schönheit, die im Alltäglichen steckt.

Die Erkundung ist noch nicht vorbei. Am 11. November geht das Stadtentdecker-Projekt in die nächste Runde. Wir sind gespannt, welche neuen Orte, Ideen und Geschichten dann entstehen und wie die Auszubildenden ihre Stadt weiter mitgestalten.

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